Am 31. August 2024 stieg ich in das Flugzeug nach Nizza und war sehr aufgeregt, weil ich am Abend zum ersten Mal die Familie meines Austauschpartners Sedren treffen sollte. Ich wurde von ihm und seiner Mutter am Flughafen abgeholt und dann ging es erst einmal in die Wohnung. Sie war nicht sehr groß, aber trotzdem sehr schön und zentral gelegen. Ich hatte sogar ein eigenes Zimmer. Da ich am Wochenende angekommen bin und die Schule erst am Dienstag angefangen hat, hatten wir noch ein bisschen Zeit, es uns gut gehen zu lassen. Und das heißt in Nizza einfach den ganzen Tag am Strand zu verbringen. Der erste Schultag in Frankreich war unspektakulär, da es wie bei uns einfach Klassenleiterunterricht war. Am zweiten Tag ging es dann richtig los und ich war zunächst überfordert, da ich mit dem Sprechtempo nicht mithalten konnte. Aber mit der Zeit wurde es besser und ich habe immer mehr verstanden und konnte sogar manchmal meinen Teil zum Unterricht beitragen. Als Sedren mir erzählte, dass er so viel Unterricht hat, dass er unter der Woche eigentlich nichts unternehmen kann und auch keine Freizeitaktivitäten plant, war ich ein bisschen schockiert. Trotzdem habe ich mich schnell an den für unsere Verhältnisse etwas überfüllten Stundenplan gewöhnt. Allerdings war es manchmal schwierig, sich dienstags in der letzten Stunde von 17:00 bis 18:00 Uhr zu konzentrieren. Jedes zweite Wochenende besuchten wir Sedrens Vater, der in einem Landhaus in der Nähe von Marseille wohnte. Das war ziemlich cool, weil wir auch dort die beliebtesten Sehenswürdigkeiten besichtigt haben und schnorcheln gegangen sind. Während des Austauschs konnte ich meine Aussprache und mein Französisch im Allgemeinen sehr verbessern. In den vier Wochen habe ich von Sedren und seiner Familie viele neue Wörter und umgangssprachliche Ausdrücke und Abkürzungen gelernt, die ich jetzt benutzen kann. Ab dem 1. Oktober war ich wieder in meiner Klasse am NGN und habe also auch nicht zu viel Stoff verpasst. Ich kann nur allen empfehlen, einen Auslandsaufenthalt zu machen, der von Erasmus+ gefördert wird. Nutzt die Gelegenheit, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln und euren Horizont zu erweitern!
Elias Althammer, Klasse 10d
Um 6:30 Uhr klingelt der Wecker, und mein Abenteuer beginnt. Nach einer erfrischenden Dusche und einem gemütlichen Frühstück mit meiner Gastfamilie, schwingen sich Johann und ich um 7:20 Uhr auf unsere Fahrräder. Der Weg zur Schule ist jedes Mal eine echte Herausforderung, denn es geht nur bergauf. Selbst in den kühleren Morgenstunden ist es anstrengend, aber irgendwie auch aufregend.
Vor der Schule treffe ich mich mit meinen neuen Freunden. Gespräche mit ihnen haben mir wirklich geholfen, mein Französisch zu verbessern. Obwohl die Franzosen ziemlich schnell sprechen, verstehe ich jetzt viel mehr. Glücklicherweise unterstützt Erasmus+ und somit die Europäische Union solche Austausche.
Der Unterricht startet pünktlich um 7:55 Uhr und geht bis zur Mittagspause um 12:00 Uhr. Was mir im Collège Roland Garros auffällt, sind die vielen kombinierten Fächer. Geografie und Geschichte oder Physik und Chemie werden hier zusammen unterrichtet. Religionsunterricht gibt es nicht, dafür aber ein Fach, das ethische Erziehung heißt. Wie alle anderen esse ich mittags in der Schulkantine.
Nach der Pause beginnt der Nachmittagsunterricht um 13:25 Uhr und dauert bis 17:20 Uhr. Danach habe ich endlich Freizeit, die ich für sportliche Aktivitäten wie Schwimmen, Laufen und Rudern nutze. Nizza liegt direkt am Meer und das Haus meiner Gastfamilie ist so nah am Hafen, dass ich die Mastspitzen der Segelschiffe sehen kann. Natürlich müssen auch Hausaufgaben erledigt werden, manchmal bis spät in die Nacht.
Um 19:30 Uhr gibt es ein leckeres Abendessen, und um 22:00 Uhr falle ich müde ins Bett.
Das Wochenende
Am Wochenende sieht mein Tagesablauf etwas anders aus. Meine Gastfamilie besitzt ein kleines Haus in den Bergen hinter Nizza und dort verbringen wir fast alle Wochenenden. Ich helfe beim Bau eines Anbaus am Haus, und zwischendurch gehen wir wandern, grillen, spielen oder genießen einfach nur die atemberaubende Aussicht.
Unterschiede zwischen Nizza und Nürnberg
Nizza und Nürnberg unterscheiden sich in vielen Dingen. Das Wetter in Nizza ist viel schöner, man kann sogar bis Oktober im Meer baden. Die Schule hier ist einfacher, und ich habe viele gute Noten bekommen. Die beste Note ist 20 von 20 Punkten. Allerdings sind die Lehrer strenger, und abends stehen immer Hausaufgaben an. Die Menschen in Nizza wirken entspannter und rote Ampeln werden oft ignoriert – dennoch funktioniert der Verkehr gut.
Levi Aschmoneit, Klasse 10d