Der Griechenland-Austausch wird durch Erasmus+ großzügig gefördert und kann seit 2022 jedes Jahr durchgeführt werden. Unsere Altgriechisch-Klassen werden dabei zunehmend durch Teilnehmende aus anderen Lerngruppen verstärkt.
Der Griechenland-Austausch 2024 begann zwar unter strömendem Regen bei der Abfahrt am Nürnberger Flughafen, entwickelte sich dann aber rasch zu einer der schönsten Griechenlandfahrten überhaupt. Wir wurden am Flughafen Athen von den Gastfamilien sehr herzlich empfangen und begannen schon am nächsten Morgen mit dem Programm. Highlights des von der EU großzügig geförderten Austauschs waren der Besuch der Akropolis, die ganztägige Exkursion nach Epidauros, Mykene und Nafplio sowie die Erkundung der Südspitze Attikas mit dem imposanten Poseidon-Tempel. Um unser übliches Bildungsprogramm weiterzuentwickeln, haben wir das schöne Artemis-Heiligtum von Brauron mit Museum besucht, dass die Schülerinnen und Schüler zum Teil selbständig erkunden durften.
Die Schülerinnen und Schüler des NGN zeigten sich von ihrer besten Seite, stets gut gelaunt, höflich und zu 99% pünktlich. Was uns sehr freute, war das harmonische Verhältnis unserer Gruppe untereinander sowie zu den jeweiligen Austauschpartnern. Einzelne Irritationen konnten durch die Vermittlung der griechischen Lehrerinnen frühzeitig ausgeräumt werden – eine überaus wertvolle Erfahrung, wie wir finden! Natürlich standen in der Woche die persönlichen Begegnungen und Unternehmungen mit den griechischen Austauschpartnern im Vordergrund. Gleichzeitig zeigte unsere Gruppe großes Interesse für die kulturkundlichen Themen und die Angebote zur politischen Bildung.
So erarbeiteten unsere Schüler im Rahmen des Erasmus+-Programms zum Teil sehr gelungene Präsentationen, u.a. zu folgenden Themen: Griechenland als Grenzstaat der EU und die Herausforderungen der Migration, antikes Menschenbild und heutige Werte, attische und moderne Demokratie, Bildung und die Rolle der Religion in den Gastfamilien sowie Tourismuskonzepte in Athen. Besonders interessant war es fürunsere Schüler, ihre Austauschpartner und die Lehrkräfte der Partnerschule zu den Themen zu interviewen.
Aber lassen wir doch unsere Schülerinnen und Schüler selbst zu Wort kommen:
Freitag, 04. Oktober: Mykene, Epidauros, Nafplio
Nach der Besichtigung der Heilstätten ging es weiter in das kleine, verschlafene Küstenstädtchen Nafplio, welches neben einer Festung auf dem Wasser auch einige nette Gassen mit kleinen Läden und einen idyllischen Marktplatz zu bieten hat. An ebendiesem Marktplatz wollten wir unserem Fremdenführer noch eine letzte Frage stellen, die er gerne und, wie er selbst sagte, „aus dem Herzen“ beantwortete: Wieunterscheidet sich der antike Mensch vom modernen Menschen und in welchen Belangen war er ihm sogar überlegen? Theodoros Antwort war eindeutig: Der antike Mensch sei seiner Familie und seinem Glauben näher gewesen. Des Weiteren habe der antike Mensch mehr mit dem Herzen gedacht und weniger mit dem Kopf, wozu er auch uns aufforderte. (…) Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Tag für viele von uns einer der schönsten der Reise war: Mit einer stimmigen Mischung aus interessanten Informationen, beeindruckender antiker Architektur und guter Stimmung in der Gruppe war es ein sehr netter Tag.
Johann
Wochenende, 05. und 06. Oktober: in den Gastfamilien
Am Wochenende in Griechenland, während des Austauschprogramms, verbrachten alle Teilnehmer Zeit mit ihren Austauschfamilien. Am Samstag erkundeten die Familien das Zentrum von Athen und genossen die atemberaubende Aussicht der Stadt. Die antiken Ruinen, die lebhaften Straßen und die historischen Sehenswürdigkeiten faszinierten alle. Am Sonntag war Strandtag angesagt, und jeder machte sich auf den Weg zum Strand, um das klare Wasser und die warme Sonne zu genießen. Es war die perfekte Gelegenheit, sich zu entspannen und das griechische Küstenleben kennenzulernen. Die Erinnerungen an dieses Wochenende werden sicherlich lange in den Herzen der Teilnehmer bleiben.
Weaam
Donnerstag, 10. Oktober: Agora, Plaka
Der letzte Tag war der traurigste und dennoch wahrscheinlich einer der schönsten Tage des ganzen Austausches. Im Bus und im Flugzeug haben wir uns alle entstandenen Bilder angeschaut, Erinnerungen dieser Woche zusammengetragen und dabei viel gelacht und geweint. Schließlich sind wir um 21:30 Uhr unter strömendem Regen am Nürnberger Flughafen angekommen und haben unsere Eltern wieder begrüßen können.
Dieser Austausch war für viele eine der schönsten Erfahrungen ihres Lebens, sowohl wegen der Dinge, die wir gelernt haben, als auch natürlich der Menschen, die wir kennenlernen durften. Wir freuen uns alle darauf, im Dezember die Griechen bei uns empfangen zu können!
Letizia