
Vom 19. bis zum 21.02 2025 ging es für die Q12 in die Hauptstadt der Klassik, Weimar. Begleitet von Frau Altmann, Frau Reimann und Frau Fischer und organisiert in Zusammenarbeit mit der Klassik Stiftung Weimar und Youpedia erwartete uns ein Programm mit Einblick in das Leben der berühmtesten Vertreter der Weimarer Klassik, Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, aber auch einem kreativen Projekt.
Früh am Morgen trafen wir uns am Parkplatz der Meistersingerhalle und konnten pünktlich abfahren. Nach einer nicht allzu langen Reise im Bus erreichten wir endlich die geschichtsträchtige Stadt und das Abenteuer konnte losgehen. Keiner wusste so recht, worum es sich bei dem uns angekündigten Projekt handelte, weshalb alle gespannt auf diesen Programmpunkt warteten. Endlich ging es mit einer Führung durch den Park an der Ilm los, in dem Goethes Gartenhaus, sein erster eigener Wohnsitz in Weimar, steht. Im Anschluss wurde uns unser Projekt in der schönen Stadtbibliothek von Weimar vorgestellt. Im Verlauf unseres Aufenthaltes sollten wir einen kreativen Beitrag freier Wahl für Youpedia erstellen, bei dem wir uns mit der Weimarer Klassik beschäftigten. Youpedia ist ein interaktives Bildungsprojekt von Jugendlichen für Jugendliche. Tatsächlich erschien uns das allen zunächst langweilig, dies sollte sich jedoch im Laufe der Tage ändern. Wir mussten uns in Kleingruppen ein Thema überlegen, welches wir anschließend in ein Video, einen Podcast etc. verwandeln sollten. Das Highlight des Tages war schließlich ein Besuch im Deutschen Nationaltheater, welches wir am Abend besuchten. Dort wurde „Kunst“ von Yasmina Reza aufgeführt und wir mussten viel lachen, da es ein humorvolles Stück ist, welches einen völlig banalen Konflikt behandelt.
Am nächsten Tag besuchten wir Schillers und Goethes Wohnhäuser, was uns einen weiteren Einblick in ihr Leben gab. Hierbei erfuhren wir, dass ein Teil der Möbel in Schillers Haus im Konzentrationslager Buchenwald hergestellt worden war, was wir zuvor alle nicht gewusst hatten. Sie dienten während des zweiten Weltkrieges als Kopien, während die Originale sicher verwahrt wurden. Nach einer Mittagspause konnten wir schließlich mit unseren Projekten anfangen. Spannend hierbei war zu sehen, wie viele unterschiedliche Ideen es gab. Während die einen über Schillers Familienleben aus der Perspektive seiner Tochter berichteten, drehten die anderen ein Video zum Thema „A day in my life“ von Goethe. Das Highlight waren die von Youpedia zur Verfügung gestellten Kostüme, die uns in Zeitgenossen der berühmten Dichter verwandelten. Auf einmal waren nicht mehr Goethe und Schiller die Attraktion der Stadt, sondern wir, und mancher Tourist wollte ein Foto mit uns machen. Nachdem die Zeit sinnvoll für den Beitrag genutzt worden war, konnten wir die Stadt selbstständig erkunden und unseren Abend frei gestalten.
Der letzte Tag in Weimar wurde für die Fertigstellung und das Hochladen der Projekte genutzt, und danach stand der emotionale Besuch im Konzentrationslager Buchenwald bevor. Dies war ein Moment der Stille und des Nachdenkens über eine gegensätzliche Seite der deutschen Geschichte, die unsere Rückfahrt geprägt hat.
Somit kann man sagen, dass unsere Klassenfahrt nach Weimar nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch ein kreatives Abenteuer war. Sie hat uns gezeigt, wie lebendig Geschichte sein kann und wie wichtig es ist, sich sowohl mit kulturellem Erbe als auch mit der Erinnerungskultur auseinanderzusetzen.
Anita Wall, Q12
Projekttag „Das neue Ich“ im Bauhaus-Museum
Am 20. Februar besuchte unser Deutschkurs (2d3) im Zuge der Weimarfahrt der Q12 das Bauhaus Museum. Das Bauhaus, 1919 in Weimar gegründet, revolutionierte Architektur, Kunst und Design unter dem Leitspruch ,,Form follows Function“.
Mit einer Tour durch das Museum wurde uns der Bauhausstil nähergebracht, indem wir immer wieder auch selbst kreativ werden durften. Anschließend besuchten wir in diesem Museum einen Workshop zum Thema ,,Das neue Ich“. Unter anderem erstellten wir Collagen aus Teilen unseres eigenen Gesichts mit Teilen von den Gesichtern von unseren Mitschülern und Mitschülerinnen, sodass ein Neues entstand. Danach stellten wir die Technologie der Gesichtserkennung auf die Probe. Das Ergebnis: Sie erkannte uns nicht mehr!
Noemi Maul und Klara Zitzelsberger, Q12