Ab nach Paris mit „Classe musée“!
Auch im Jahr 2017 hieß es für das P-Seminar Französisch, welches im Rahmen von „Classe musée“ stattfand, wieder „Paris! Nous venons!“
Nachdem also der Studien- und Berufsberatungsteil des Seminars abgeschlossen war, sowie die Planungsphase, in der unter anderem eine Broschüre mit Informationen über die Sehenswürdigkeiten und die Teilnehmer der Fahrt erstellt wurde, trafen sich die Seminarteilnehmer sowie eine Gruppe anderer Parisinteressierter aus unserer Jahrgangsstufe am 17. Juli 2017 kurz vor acht Uhr an der Meistersingerhalle, froh, dem Schulalltag eine Woche lang entrinnen zu können.
Pünktlich um acht gestartet und mit der optimistischen Prognose des Busfahrers, mit etwas Glück bereits um 17 Uhr in Paris zu sein, machte man es sich gemütlich und bereits nach kurzer Zeit ging es den mitgebrachten Snacks an den Kragen.
Doch leider schien sich das besagte Glück vorzeitig Sommerferien genommen zu haben, denn bereits kurz nach Nürnberg stand der Bus im Stau. Trotz weniger und nur kurzer Pausen erreichten wir unser Hotel erst um 20 Uhr (nach zwölf Stunden Fahrt; immerhin ein NGN-Rekord :-)). Für den eigentlich geplanten Spaziergang durch unser Viertel blieb keine Zeit mehr, doch nach erster Inspektion der Zimmer, deren spartanische Einrichtung etwas gewöhnungsbedürftig war, blieb noch etwas Zeit, um die nähere Umgebung zu erkunden und/oder Essen zu gehen.
Am Dienstag beim Frühstück wartete gleich die nächste Überraschung: Teller und Gläser suchte man vergeblich; das Essen konnte man entweder direkt auf das Tablett oder auf Servietten legen. Die Essensauswahl jedoch war gut und an Baguette und Croissants erkannte man den französischen Einschlag.
Gleich nach dem Frühstück stand die erste Etappe des Tages an: Der Kauf der Metrotickets, der eine halbe Stunde dauerte und leicht chaotisch vonstatten ging. Als endlich alle mit „carnets“ versorgt waren, entdeckten wir anhand einer von zwei Teilnehmerinnen des P-Seminars organisierten Führung „auf den Spuren der Amélie Poulain“ Montmartre das Künstlerviertel in Paris.
Dem Gartenzwerg folgend (wer den Film gesehen hat, weiß, was gemeint ist :-)) besuchten wir unter anderem Sacré-Cœur, Place du Tertre, aber auch das „Café les 2 Moulins“, in dem Amélie im Film arbeitet. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, doch am Abend trafen wir uns durchgeschwitzt und mit wehen Füßen vor Notre Dame, um gemeinsam Crêpes und Galettes essen zu gehen. Danach hatten wir auf einer Seinefahrt mit einem der zahlreichen „Bateaux Mouches“ (wörtlich: „Fliegen-Boote“) noch Gelegenheit, weitere Pariser Sehenswürdigkeiten im Licht eines wunderschönen Sonnenuntergangs zu bewundern.
Am Mittwoch trafen wir uns um acht Uhr völlig übermüdet im Foyer des Hotels, um gemeinsam zum Louvre zu fahren. Dort angekommen, wurden wir nach einer Sicherheitskontrolle alle mit Audioguides ausgerüstet, wodurch wir die Stimme unserer französischen Museumspädagogin immer im Ohr hatten. In dieser ersten Führung besichtigten wir einige der wichtigsten Werke des Louvre, wie z.B. „Die Krönung Napoleons“ von Jaques-Louis David, „Die Freiheit führt das Volk“ von Eugène Delacroix oder die Venus von Milo und allen voran natürlich „La Joconde“, die Mona Lisa. Dies sorgte für kollektive Erleichterung bei den nächsten uns zugeteilten Museumspädagogen, die alle froh waren, sich nicht mehr durch die Menschenmassen vor der Joconde kämpfen zu müssen. Die Führung nach der Mittagspause konzentrierte sich eher auf die Meister der italienischen Renaissance wie Tizian oder Botticelli.
Der Rest des Nachmittags war wieder frei und wurde zum Teil genutzt, um noch weitere Sehenswürdigkeiten wie den Arc de Triomphe, die Champs Elysées oder natürlich „La Tour Eiffel“ zu besuchen. Am Abend fand der Tag seinen gemütlichen Ausklang zum Beispiel mit Musik und Picknick an einem gemütlichen Kanal unter dem Scheinwerferlicht des Eiffelturms.
Auch am Donnerstag trafen wir uns wieder an der „Porte des Lions“ des Louvre, der Löwenpforte, und nach dem üblichen Sicherheitscheck wurden wir durch die Gemächer von Napoleon III geführt und bekamen unter anderem die berühmten Portraits von Napoleon Bonaparte und Louis XIV zu sehen. Nach der Mittagspause wurden wir anhand von Gemälden von Cimabue und Fra Angelico in die Entwicklung der Farbnutzung und der Perspektive eingeführt. Um 17:30 Uhr trafen wir uns wieder im Hotel, um den nahegelegenen „Parc Buttes-Chaumont“, einen sehr hügeligen, aber nichtsdestoweniger schönen und liebevoll angelegten Park zu besuchen. Dort erwartete uns eine Führung und anschließend ein Picknick- und Spieleabend mit vielen französischen Spezialitäten und Quizfragen über unseren bisherigen Aufenthalt, die wir, in verschiedene Gruppen aufgeteilt, lösen mussten. Die Gewinner erhielten als Trophäe einen (unschätzbar wertvollen :-)) goldenen Eiffelturm.
Nach Schließung des Parks zog der Großteil von uns wieder an den Kanal um, um die letzte Nacht in Paris noch einmal zu genießen.
Und am nächsten Tag war es dann auch schon soweit: Nachdem alle Sachen gepackt waren, reichte die Zeit noch für einen Spaziergang zum „Parc de la Villette“, wo sich auch die Géode, eine riesige, ein IMAX-Kino beherbergende, verspiegelte Kugel befindet. Bereits um zwölf Uhr hieß es dann auch schon wieder Abschiednehmen von Paris und etwas traurig, aber mit vielen neuen Erfahrungen und Mitbringseln für Familie und Freunde im Gepäck machten wir uns wieder auf den Weg nach Deutschland.
Ein großes Dankeschön geht an Frau Oppelt, unsere Seminarleiterin, und Frau Lindstädt dafür, dass diese tolle Reise überhaupt möglich wurde, sowie dafür, dass alles wie am Schnürchen lief!
Franziska Rosenbauer, Q11