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Amerikaaustausch der 10. Klassen nach Washington, D.C./Virginia

usa 2011 oder „Immer der Glatze nach!"

Dieser Ausruf von Herrn Möhle- Mr.M.- sollte uns die nächsten 16 Tage auf unserer Reise begleiten.

Donnerstag, den 20.10.11

6 Uhr morgens am Flughafen in Nürnberg: Eine Gruppe von 18 mehr oder weniger wachen Schülern in Begleitung ihrer Eltern versammelt sich um Mr.M, um ihren Flug in die Vereinigten Staaten anzutreten.  Nachdem die Letzten ihre Tickets abgeholt hatten, das gesamte Gepäck aufgegeben worden war und dringende Besorgungen wie Zeitschriften & Snacks gemacht worden waren, begab man sich ein Gruppenfoto später unter Winken der zurückbleibenden Eltern durch die Sicherheitskontrolle zum Gate.  Doch die eigentliche Route, nämlich erst nach Frankfurt und von dort aus weiter nach Washington zu fliegen, lief nicht ganz wie geplant ab.
Es folgte die ganze Gepäck-/Sicherheitsprozedur in umgekehrter Reihenfolge, eine Taxifahrt durch den morgendlichen Berufsverkehr nach Frankfurt, das Verpassen unseres vorgesehenen Fluges und ein somit dreistündiger Aufenthalt am dortigen Flughafen, bis wir dann endlich einen Platz in der Dreizehn-Uhr-Maschine bekamen.
Trotz „Pirates of The Caribbean 4" zog sich der Flug und die danach folgenden scharfen Einreisekontrollen ewig in die Länge, bis wir endlich von unseren amerikanischen Gastfamilien in Empfang genommen wurden.  Alle waren von der offenen, sympathischen Art ihrer Austauschpartner sofort angetan, doch die nach der überstandenen Anreise eintretende Müdigkeit überwog schnell und einer nach dem anderen fiel  ins Bett.

Freitag, den 21.10.11

Doch das änderte sich am nächsten Tag, als wir unseren Gastschülern das erste Mal in die West Springfield High School (WSHS) folgten und uns ein bisschen an "High School Musical" erinnert fühlten: Reihenweise blaue Schließfächer, Maskottchen und Auszeichnungen von Sportmannschaften und das herzliche, neugierige Wesen der - im Unterricht legal! - Kaugummi kauenden Amerikaner.
Nach dem sich deutlich vom deutschen Schulsystem unterscheidenden Unterricht trafen wir uns in der Cafeteria, wo wir vom Direktor und Mr.Trimble (dem amerikanischen Austauschorganisator) mit reichlich Junk Food begrüßt wurden.
Als Highlight des Tages stand trotz frostiger Temperaturen ein Auswärtsspiel des Footballschulteams, der Spartans, an, was sich kaum einer entgehen ließ.
Samstag und Sonntag, den 22. Und 23.10.11
Das Wochenende verbrachte ein jeder mit seiner Gastfamilie, wobei das Renaissance-Festival, das Spartan-Fest (ein Äquivalent zum NGN Fest) und Shoppen in einer der typisch amerikanischen, riesigen Malls, sehr beliebt waren.

Montag, den 24.10.11

Es folgte der erste unserer vier DC- Tage! Um 7.30Uhr trafen wir Deutschen uns mit Mr.M. bei Einstein Bros Bagels, wo es nach einem leckeren zweiten Frühstück mit Bus und Metro ins Zentrum der Hauptstadt ging. Gleich zu Anfang bekamen wir eines der berühmtesten Gebäude Washingtons von innen zu sehen: Das Capitol! Durch Beziehungen einer Gastmutter zu einem Senator bekamen wir einen exklusiven Einblick in die sonst öffentlich nicht zugänglichen Bereiche des Senats  - einschließlich der Fahrt mit einem kleinen unterirdischen Zug, der die Bürogebäude der Senatoren mit dem Capitol selbst verbindet. Nach einer ausgedehnten Führung mit Besuch der beiden Kammern (Senat und Repräsentatenhaus) aßen wir in der Union Station, dem ehemaligen Hauptbahnhof, zu Mittag und spazierten noch ein wenig durch die beeindruckenden Straßen und Parks der Stadt, bevor es wieder nach Springfield zurück ging.

Dienstag, den 25.10.11

Dies sollte der Tag werden, an dem wir am meisten zu sehen bekamen. Auf dem selben Weg wie am Vortag kamen wir in Washington an und begaben uns sogleich auf den Nationalfriedhof, wo vor allem Kriegshelden und Nationalhelden wie J.F Kennedy begraben liegen, dem Arlington Cemetery.
Dort wurden wir auch Zeuge des berühmten „Change of Guards" (für Interessierte hier ein Youtube-Link: http://www.youtube.com/watch?v=YZdTSSQ4cks). Nach dem Betrachten zahlreicher Denkmäler wie dem berühmten Lincoln Memorial und dem Vietnam Veterans Memorial, näherten wir uns Washingtons Wahrzeichen, dem Washington Monument, welches aber leider wegen eines vorrausgegangenen Erdbebens nicht geöffnet war. Weiter ging es mit Fotos vor dem Weißen Haus und einer kleinen Nachahmung der ortsansässigen Occupy DC- Bewegung, da wir mit dem Tempo des vorausschreitenden Herrn Möhle nicht mehr ganz mithalten konnten bzw. wollten ;-)
Doch auch dieses Problem ließ sich schnell aus der Welt schaffen, so dass wir nach einem Zwischenstopp in China Town den Tag mit einem Besuch im Air&Space Museum müde, aber gutgelaunt, abschlossen.

Mittwoch, den 26.10.11

Heute war ein weiterer „Shadow Day" mit unseren Gastschülern in der WSHS angesetzt und am späten Vormittag außerdem eine Art Speed Dating unter dem Motto „Meet A German", in welchem wir die Möglichkeit hatten, mit vielen weiteren Amerikanern sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch zu kommunizieren. Nach der Schule nutzten vorwiegend unsere Jungs das Angebot zum gemeinsamen Fußball bzw. Basketballspielen.

Donnerstag, der 27.10.11

Der mit Spannung erwartete zweitägige Ausflug mit unseren Austauschpartnern begann am Supermarkt, von wo aus uns einige Gastmütter in ihren Mini-Vans nach Williamsburg kutschierten.
Doch dort erwartete uns das Spektakel eines künstlichen Dorfes, das mit samt seinen Bewohnern noch in der Kolonialzeit feststeckte und ungefähr aus 30 Häuschen bestand.
Dieses nicht allzu späktakuläre Erlebnis wurde aber durch das abendliche Essengehen in einem der typischen Burgerrestauerants, den „Five Guys" und einem Süßwarenshop wieder wettgemacht. Trotz des hohen Chlorgehalts im Hotel- Pool - der übrigens auch oft in der Cola o. Ä zu finden war, trug dieser zu einem lustigen, gemeinsamen Abend bei, bei dem sich die Freundschaft zwischen Deutschen und Amerikanern noch festigte.

Freitag, der 28.10.2011

Bush Gardens! Ein weiteres Highlight unseres USA- Aufenthaltes, auf das sich vor allem die Amerikaner freuten und uns nach und nach mit ihrer Begeisterung ansteckten. Bush Gardens entspricht etwa dem Format unseres Europaparks, nur noch mit dem Motto „höher, besser, schneller, bunter" getoppt. Nach einem wirklich leckeren Hotelfrühstück hatten wir fast den ganzen Tag Zeit, den Park, der wegen Halloween besonders beeindruckend dekoriert war, zu erkunden. Achterbahn, Geisterbahn, Free Fall Tower und Co. standen auf dem Programm. Auch hier ein Link zu der größten Achterbahn des Parks, in die sich doch einige gewagt haben:  (http://www.youtube.com/watch?v=ec4VneuOHZ4)
Einzig das „deutsche Essen" im bayerischen Bierzelt stieß auf wenig Begeisterung ( zumindest bei uns Deutschen, die das Original kennen). Nach einem gelungenen Tag fuhren wir wieder mit dem Auto zu unseren Gastfamilien zurück.

Samstag und Sonntag, 29. Und 30. 10.11

Wie auch das erste Wochenende verbrachten wir diese Zeit zusammen mit unseren Gastfamilien. Einzig und allein die Liveübertragung des Derbys Bayern gegen Club wurde von fast allen mitverfolgt- die Clubfans litten, die Bayernfans jubelten.

Montag, 31. 10.11

Halloween!! Das Megaevent in den USA wartete auf uns, doch wir mussten uns bis zum Abend gedulden. Zuerst präsentierten wir den verschiedenen Deutschkursen unsere mitgebrachten selbstgedrehten Präsentationen über Nürnberg und unsere Schule.
An diesem Tag liefen uns schon in der Schule einige äußerst skurril verkleidete Gestalten über den Weg. Am Abend fuhren wir mit unseren Austauschpartnern und deren Freunden zum "Trick or Treating" nach Old Town. Die hier lebenden Menschen erwarteten uns mit regelrechten Truhen voller Süßigkeiten vor ihren aufwändig geschmückten Häusern und auf den Straßen war ein Treiben wie beim Karneval in Köln. Wir hatten jede Menge Spaß und kehrten schließlich mit Bergen von „treats" nach Hause zurück. Auch dieser Abend wird definitiv lange in Erinnerung bleiben.

Dienstag , 01.11.11

Nun erwartete uns der dritte der vier Washington-Tage, an dem wir zuerst Georgetown, das reiche Villenviertel der Stadt, in welchem auch Jackie Kennedy gelebt hat, besichtigten und uns der Unterschied der schwarzen und weißen Menschen beim Besuch der verschiedenen Friedhöfe klar wurde. Bevor wir gemeinsam in der Pentagon City Mile shoppen waren, legten wir einen Zwischenstopp im Museum of Natural History ein.

Mittwoch, 02.11.11

Schon war der vorletzte Tag unseres Amerikaaufenthaltes und der letzte Tag in Washington gekommen. Noch einmal erwarteten uns zwei Museen: das National Museum of American History, in welchem die Kleider der First Ladies und die erste amerikanische Flagge ausgestellt sind, und ein Museum, dass den Native Americans gewidmet ist. Beide waren interessant. Da am Abend noch ein Farewell-Dinner auf dem Programm stand, verabschiedeten wir uns ziemlich früh schweren Herzens von Washington und bereiteten in den Gastfamilien die Speisen für das gemeinsame Potluck-Dinner, zu welchem jeder etwas mitbringt, vor. Am Abend trafen wir uns alle im Haus einer Gastfamilie, tauschten unsere Erfahrungen aus, waren alle ein wenig wehmütig, aßen, tranken und lachten miteinander. Zu Hause stand dann aber leider auch schon das Packen an.

Donnerstag, 03.11.11

Am Vormittag hielten wir ein letztes Mal unsere Präsentationen in der High School ab und verabschiedeten uns nach sehr vielen Fotos von der WSHS. Als gelungener Abschluss einer wirklich tollen Zeit trafen wir uns zu einem gemeinsamen Essen bei einem Mexikaner, zu welchem das einzig treffende Adjektiv "scharf" war. Danach ging es zurück nach Hause, alles wurde verstaut und wir machten uns in Begleitung unserer Gastfamilien auf den Weg zum Flughafen. Keiner von uns wollte wirklich nach Hause und wir hätten ausnahmslos den Aufenthalt noch ein wenig verlängert. So wundert es niemanden, dass es zu einem allseits tränenreichen Abschied kam. Wir kämpften uns ein letztes Mal durch die Sicherheitskontrollen und sahen schließlich vom Flugzeug aus zu, wie Amerika zu einem kleinen Punkt wurde und schließlich verschwand und kamen am nächsten Morgen müde aber wohlbehalten in Deutschland an, wo unsere Eltern uns erwarteten.

Wir denken, dass wir wirklich für alle sprechen, wenn wir sagen, dass unser Aufenthalt in Amerika eine tolle und unvergessliche Zeit gewesen ist und möchten uns an dieser Stelle im Namen aller bei Herrn Möhle und Mr. Trimble und auch allen anderen, die diesen Austausch ermöglicht haben, von ganzem Herzen bedanken!

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