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„Zukunft für Kinder – Aldea Laura“ zum Schuljahr 2014/2015

Spenden und weitere Info
www.aldea-laura.de

Nun ist es schon langjährige Tradition, dass ich zu Beginn des Schuljahres alle Klassen und die Deutsch-Kurse der 11. Jahrgangsstufe besuche. Waren es zu Anfang nur einzelne Klassen, die ich informierte und die mit ihren Spenden dieses Projekt in Guatemala unterstützen, so sind es seit 2005/06 außer dem Abiturjahrgang alle Klassen, die sich beteiligen. Bis heute sind am NGN für die Mayakinder insgesamt 60.985,49 € gesammelt worden. Mit dieser erstaunlichen Summe hat das NGN ganz wesentlich mitgeholfen, unsere Schule in Chocruz zu unterhalten und weiter voranzubringen. Hunderte von Kindern wurden in dieser Zeit gefördert. Mit ihren erworbenen Kenntnissen (vor allem das Beherrschen der spanischen Sprache) hatten und haben sie die Möglichkeit, ihr Leben besser in die Hand zu nehmen.

aldea 2014 aWenn jeder Schüler des NGN monatlich einen Euro spendet, so kommen in jeder Klasse leicht 22 Euro zusammen, eine Summe, die ausreicht, damit dort der monatliche Schulbesuch und ein tägliches Mittagessen für ein Kind einen ganzen Monat lang finanziert werden können. Ich habe versucht, bei meinen Klassenbesuchen den Schülern zu vermitteln, dass durch ihre monatliche Spende von einem Euro ihr Glück in keiner Weise verringert wird, dass aber drüben ein gefördertes Kind die Chance hat, aus seinem Unglück aufzutauchen und ein deutliches Mehr an Glück zu erfahren. Hinzu kommt noch, dass es ja nicht unser Verdienst ist, in ein wirtschaftlich und sozial starkes Land hineingeboren zu sein, wie es auch nicht die Schuld der Mayakinder ist, in Guatemala geboren zu sein.

Im Februar dieses Jahres war ich wieder zusammen mit meiner Frau in Guatemala. Was uns dieses Mal ganz besonders zu denken gegeben hat, war die Erfahrung, dass manche Eltern ihre Kinder nicht deshalb in die Schule schicken, damit sie dort etwas lernen können, sondern weil sie kostenlos Frühstück und Mittagessen bekommen. Uns wurde deutlich, wie riesengroß in manchen Familien die Not ist. Und nicht wenige Kinder können einfach deshalb die Schule nicht besuchen, weil sie in ihren Familien mithelfen müssen, den notwendigen Lebensunterhalt mit zu verdienen.

Wir haben Andrés kennengelernt (vgl. Foto), einen netten und intelligenten Jungen, der sich aufreibt zwischen Schule und Arbeit. Von ihm hat uns der Direktor der Schule folgendes mitgeteilt:

„Andrés Ajanel Vicente ist ein unternehmungslustiger Junge mit großen Hoffnungen auf eine bessere Zukunft, und das trotz körperlicher Einschränkungen (Er hat eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte und ein verformtes rechtes Bein). Hinzu kommen seine fehlenden finanziellen Mittel. Deswegen sind seine Anstrengungen viel größere als die eines beliebigen anderen Kindes. Weil er das älteste von vier Geschwistern ist, muss er mithelfen, den Familienunterhalt zu verdienen.

Im Moment besucht Andrés die sechste Klasse der Grundschule. Er ist ein wissbegieriger Schüler und widmet sich dem Lernen mit Hingabe, vor allem in Mathematik ist er überdurchschnittlich gut. Er ist sich bewusst, dass er mit seinen 16 Jahren noch die Möglichkeit hat, seine Träume zu verwirklichen, wenn er sich genug anstrengt. Jeden Samstag und Sonntag muss er um 5.00 Uhr früh aufstehen, um Früchte zu sammeln oder bei der Ernte zu helfen. Schließlich ist er dabei, wenn alles in der ca. 50 km entfernten Stadt Quezaltenango verkauft wird. Er muss es tun, um seiner Familie das Überleben zu sichern.“

So möchte ich mich bei allen bedanken, die mithelfen, dass Kindern im abgelegenen Hochland von Guatemala trotz aller Not ein Stück Zukunft eröffnet wird. Übrigens: Ihre Spenden kommen zu 100 % an, da wir die Verwaltungs- und Werbekosten (ca. 5000,-- €) aus den Mitgliedsbeiträgen finanzieren können.

Eberhard Nusch (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) - November 2014

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