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Sie interessieren sich für das NGN als neue Schule für Ihr Kind?

Wir haben für Sie einige Hinweise und Links zusammengestellt, die Ihnen den schnellen Überblick ermöglichen sollen.

Neuanmeldung für das Schuljahr 2024/25

Vom 22. April bis 03. Mai 2024 finden Sie hier an dieser Stelle den Link zur Online-Voranmeldung. Diese ist verpflichtend vor der persönlichen Anmeldung an diesen Tagen:

Montag, 06. Mai 2024, von 08.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Dienstag, 07. Mai 2024, von 08.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Mittwoch, 08. Mai 2024, von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr

Folgende Unterlagen sind bei der Einschreibung vorzulegen:

  1. das Übertrittszeugnis der Grundschule im Original
  2. der Geburtsschein oder die Geburtsurkunde
  3. der Nachweis im Sinne des Masernschutzgesetzes
  4. falls die Aufnahme nicht im Anschluss an den Besuch einer Grund- oder einer Mittelschule erfolgt, die Zeugnisse von früher besuchten Schulen.

Bitte denken Sie daran, für Schüler/innen, deren Schulweg länger als 3 km ist, online einen Antrag auf 'Kostenfreiheit des Schulwegs' zu stellen. Die Fahrkarten werden nicht von der Schule beantragt!

Der Probeunterricht findet am 14., 15. und 16. Mai 2024 statt.

pdfHinweise zum möglichen Umverteilungsverfahren15 kB

 

Schnelle Antworten auf wichtige Fragen:

Erkunden Sie gerne auch die anderen Seiten unseres Internetauftrittes und unseren Schulprospekt:
pdfDas NGN stellt sich vor.(2.2 MB)

Auf den Spuren von Goethe und Schiller

Am Montag, den 18.7.16, begann für uns, die Elftklässler des Deutschkurses bei Herrn Braun, eine Reise an einen Ort, der für sein kulturelles Erbe weltbekannt ist. Denn dort entfalteten sich dank des literarischen Schaffens der Dichter Goethe und Schiller die Ideen der deutschen Klassik und auch die erste parlamentarische Republik Deutschlands verdankt dieser Stadt ihren Namen. Die Rede ist natürlich von Weimar, einem Nest nahe Erfurt, in welchem wir im Rahmen des Deutschunterrichts am Projekt „Weimarpedia“ der Klassikstiftung Weimar teilnahmen.

weimar16 3Nachdem wir also bereits um 7 Uhr müde und dennoch neugierig die Zugfahrt angetreten hatten, trennten uns nur noch etwa vier Stunden und zweimal Umsteigen von unserem Ziel. Schließlich bezogen wir die Zimmer im A&O Hostel, welches ein ganzes Stück außerhalb der Innenstadt gelegen war, was sich an den folgenden Tagen auch angesichts der sommerlichen Hitze als Herausforderung für uns und unsere Füße herausstellte. Trotz der Erschöpfung nach der langen Reise blieb nicht viel Zeit zum Entspannen, denn die erste Führung wartete schon. Wenig später bahnten wir uns also unseren Weg zum Stadtschloss. Von dort aus wurden wir durch die grünen Weiten des Parks an der Ilm geführt, welcher unter Mitwirkung von Johann Wolfgang von Goethe als sentimentaler englischer Landschaftsgarten entworfen worden war. Mitten im Nirgendwo steht dort das sogenannte „Römische Haus“, ein tempelartiges Bauwerk, das von Herzog Carl August als Sommerresidenz und Rückzugsort genutzt wurde.

Später kamen wir noch an Goethes Gartenhaus vorbei, welches seine enge Naturverbundenheit wiederspiegelt und in dem viele seiner Werke wie zum Beispiel das bereits im Unterricht behandelte Drama „Iphigenie auf Tauris“ entstanden sind. Im Anschluss daran fanden wir uns in einem Hörsaal des Studienzentrums ein, wo uns „Weimarpedia“ vorgestellt wurde. Dabei handelt es sich um ein Projekt von Schülern für Schüler, durch das man sich selbstständig und kreativ mit dem Welterbe der Stadt auseinandersetzen soll. Wie uns erklärt wurde, sollten wir bis zum Ende unseres Aufenthalts in Weimar in Gruppen von drei bis fünf Leuten ein kreatives Produkt, also beispielsweise einen Kurzfilm oder eine Präsentation, erstellt haben, das schließlich auf der Homepage www.weimarpedia.de veröffentlicht werden sollte. Unsere Arbeit sollte dabei natürlich auf etwas Bezug nehmen, das wir auf der Exkursion gelernt oder vertieft haben - sei es ein Thema der Weimarer Klassik, ein biographischer Gesichtspunkt aus dem Leben von Schiller oder Ähnliches. Schließlich blieb uns der Rest des Tages, um Weimar auf eigene Faust zu erkunden, bevor wir am Abend mit Frau Kerschbaum und Herr Braun den Tag in einer Gaststätte ausklingen ließen.

weimar16 2Tags darauf ging es nach dem Frühstück im Hostel mit neuem Elan auf zur „Goethe-und-Schiller-Freundschaftsrallye“ im Herzen von Weimar. Dabei lernten wir an Hand von vielen kleinen Aufgaben sowohl die Straßen der Stadt als auch Goethe und Schiller besser kennen, die nach einer zunächst sehr zögerlichen Annäherung schließlich eine der produktivisten Freundschaften der Literaturgeschichte verbunden hatte. Gleich darauf besichtigten wir mit Medienguides Goethes Wohnhaus, in dem die von ihm entwickelte Farbenlehre in Form der Wandfarben umgesetzt ist. So sind beispielsweise die Wände in seinem Arbeitszimmer, in dem er sich sehr häufig aufhielt, grün, da diese Farbe dem Auge „reale Befriedigung“ verschaffen sollte. Besonders beeindruckend waren die zahlreichen Plastiken, Handzeichnungen und Gemälde in den vielen Zimmern des Hauses sowie Goethes große Naturaliensammlung und der bildschöne bunte Garten. Nach einer einstündigen Mittagspause lernten wir bei einer Führung durch dessen Wohnhaus auch Schiller besser kennen. Obwohl die Einrichtung neben authentischen Stücken auch viele analoge Nachahmungen aufweist, konnten wir einen guten Eindruck von den damaligen Lebensumständen und der Atmosphäre im Haus gewinnen. Im Gegensatz zu Goethes Behausung ist das Mobilar bei Schiller eher bürgerlich, also weniger prunkvoll, und an der Mode der Zeit orientiert.

Im Anschluss arbeiteten wir im Medienstudio der Klassikstiftung in den einzelnen Gruppen an der Konzeption unserer kreativen Produkte. Viele von uns hatten schon Ideen für das Projekt, aber auch die Teams, die noch nach einem geeigneten und motivierenden Thema suchten, fanden dieses schnell und konnten sich dann über die Umsetzung dessen Gedanken machen.

Der letzte Programmpunkt dieses langen, anstrengenden, aber auch informativen Tages war schließlich die Ausstellung „Lebensfluten - Tatensturm“ im Goethe-Nationalmuseum, durch deren Titel Faust zitiert wird. Dadurch bekamen wir an Hand von Briefen, Tagebüchern, Alltagsgegenständen und persönlichen Erinnerungsstücken einen Einblick in Goethes faszinierendes Leben und Werk. Dabei erfuhren wir auch Einiges über seine Ehefrau Christiane Vulpius, die aus ärmlichen Verhältnissen stammte, und seine enge Bekannte Charlotte von Stein, welche als Hofdame der Herzogin Anna Amalia tätig war.

weimar16 1Am Mittwoch, also am Tag vor unserer Abreise, hieß es dann „Bühne frei“, denn bis zum Nachmittag musste das kreative Produkt hochgeladen sein. Also schnappten wir uns die von der Klassikstiftung bereit gestellten iPads und zeitgenössisch aussehenden Kostüme - darunter Kleider, Hüte und Mäntel - und suchten uns passende Filmkulissen in der Stadt. Mit den von der Stiftung zur Verfügung gestellten Teilnehmerausweisen war es uns zu diesem Zweck sogar möglich, kostenlosen Eintritt zu den verschiedensten Sehenswürdigkeiten zu bekommen. Nachdem die Dreharbeiten, bei denen wir viel Spaß hatten, beendet waren, mussten einige Gruppen ihren Film noch vertonen oder schneiden, bevor er schließlich auf die Internetseite hochgeladen und mit einem kurzen Artikel und einem Gruppenbild ergänzt wurde. Bei der späteren Abschlusspräsentation der Produkte im Hörsaal des Studienzentrums zeigte sich schließlich, dass die harte Arbeit sich ausgezahlt hatte: Jede Gruppe hatte ein unterhaltsames und gut durchdachtes Fimprodukt auf die Beine gestellt. So wurden Gedanken über Schillers Konzept der schönen Seele, der „Prolog im Himmel“ aus Goethes Faust, ein Trailer zu „Iphigenie auf Tauris“ und eine moderne Version von Schillers Liebesleben verfilmt. Alles in allem war das Projekt also ein voller Erfolg!

Danach boten Frau Kerschbaum und Herr Braun uns noch die Möglichkeit, das Bauhaus Museum oder das Haus von Franz Liszt mit einem von ihnen zu besuchen. Am Abend trafen wir uns dann noch alle in einer Gaststätte, um die Exkursion Revue passieren zu lassen und die restliche Zeit in Weimar zu genießen, denn am Morgen des folgenden Tages traten wir bereits mit dem Bus die Heimreise an.

Schlussendlich lässt sich sagen, dass sich die Reise in das Kulturerbe Thüringens durchaus gelohnt hat. Denn wir haben viel Neues über das Schaffen von Goethe und Schiller, aber auch über historische Hintergründe der Stadt erfahren, das wir so schnell bestimmt nicht vergessen werden. Schließlich hat gerade das Projekt dazu beigetragen, dass die Inhalte noch mehr vertieft wurden und dass uns die Kursfahrt nicht als eine von vielen langweiligen Ausflügen, sondern als etwas Besonderes in Erinnerung bleibt, da wir die Gelegenheit hatten, selbst etwas Tolles zu schaffen.